Zur Kapelle Felix und Regula fanden in früheren Zeiten regelmässige Bittgänge statt. Heute finden während der Sommerzeit vierzehntäglich Andachten statt. Jeweils um das Fest der Heiligen Felix und Regula (11. September) wird das Kapellfest in schlichtem Rahmen mit einer Eucharistiefeier begangen.
Die ursprünglichen Fenster, die von der Fürstäbtin zu Schänis gestiftet waren, wurden leider entfernt. Eines dieser Fenster ist im Schloss Tarasp und eines konnte gar in der Grafschaft York in England ausfindig gemacht werden.
Baugeschichte
1676/7 |
Bau der Kapelle |
21. Mai 1681 |
Weihe der Kapelle durch Bischof Ulrich von Chur |
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Verschiedentliche Renovationen |
1961/62 |
Renovation |
1982 |
Erstellung des Vorplatzes |
Innenansicht
In der Kapelle Felix und Regula befindet sich eine spätgotische Marienstatue.
Die Heiligen Felix und Regula
Nach der Legende sollen die Geschwister Felix und Regula Mitglieder der Thebäischen Legion gewesen sein, die um 302/03 n. Chr. bei Agaunum (Saint-Maurice) im Wallis den Märtyrertod erlitten. Zusammen mit ihrem Diener Exuperantius seien sie auf den Rat des Kommandanten der Legion, Mauritius, über die Furka, das Reusstal und den Klausenpass ins Glarnerland geflohen. Sie folgten der Linth zum Zürichsee und gelangten nach Turicum (Zürich), wo sie ihre Zelte aufschlugen und Tag und Nacht Gott dienten. Als die drei Heiligen gerade ihr Gebet verrichteten, wurden sie von den kaiserlichen Soldaten überrascht. Durch ein Wunder wurden sie jedoch nicht gleich erkannt. Erst als man ihnen die Frage stellte, ob sie Gefährten der übrigen flüchtigen Angehörigen der Thebäischen Legion, Exuperius, Candidus und Viktor seien, enthüllten sie treu ihre Identität. Trotz Folter liessen sie sich nicht zum Opfer an die römischen Götter Merkur und Jupiter zwingen. Auf Befehl des Kommandanten der Häscher, Decius, wurden sie daraufhin auf einer kleinen Insel in der Limmat enthauptet. Engel hätten danach die Leiber der Enthaupteten, die ihre Köpfe in den Armen trugen, genau 40 Ellen den Berg hinaufgetragen, wo sie begraben wurden.